Ausstellungseröffnung
Sonntag 20. Juni, 11.30 Uhr
Ausstellungsdauer: 20.6.10 bis 14.11.10
Das Deutsche Märchen- und Wesersagenmuseum zeigt ab 20. Juni handgestickte Märchenbilderbücher von Gertrud Hübner-Nauhaus (1900-1989).
Die Malerin in Manow, im heutigen Tansania geboren, stickte zunächst nur zur Freude der eigenen Kinder Bilderbücher nach den Märchen der Brüder Grimm. Ihr Interesse an diesem Thema erwuchs unter anderem aus der Tätigkeit ihres Mannes, der am Grimmschen Wörterbuch mitgearbeitet hatte. Das erste Buch konzipierte sie Ende der 1930er Jahre, die meisten der über zwanzig gestickten Bilderbücher entstanden aber erst in den 1960er und 1970er Jahren. Die Meisterschülerin von Emil Orlik an den Vereinigten Staatsschulen in Berlin hat ihre Märchenbücher, im Unterschied zu ihrer Malerei nie kommerziell verwertet.
Die zum Teil stark farbigen, zum Teil verhalten farbige Stickereien, illustrieren die Geschichten durchweg in sehr malerischen Bildern. Einerseits scheinbar naiv, andererseits unendlich erfinderisch im Detail erzählen sie in einmaliger Meisterschaft bekannte wie unbekannte Märchen der Brüder Grimm.
Die Arbeiten, die erstmals 2007 in der Textilsammlung Berk im Kurpfälzischen Museum Heidelberg gezeigt wurden, sind nun bis November im Märchenmuseum Bad Oeynhausen zu sehen.